Projekte 2022
Hier finden Sie Informationen zu den ab dem Jahr 2022 umgesetzten Projekten des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft (Förderung fand im Vorjahr statt).
Auf artenreichen Wiesen finden sich auch seltenere Besucher. Hier z.B. eine Schlupfwespe (Quelle: Sebastian Wantia).
Lebendige Kindheitswiesen - Schmetterlinge und Co.
Naturschutzzentrum im Kreis Kleve
Wiesen mit hoher Artenvielfalt sind aufgrund intensiver Landnutzung seltener geworden. Viele Wiesen sind inzwischen eher artenarme Futterwiesen für die Viehhaltung. Das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve hat im Jahr 2010 in einem Projekt neue artenreiche Wiesen, sogenannte „Kindheitswiesen“ angelegt. Diese „Kindheitswiesen“ werden in diesem Folgeprojekt genauer auf die Anzahl von heimischen Insekten untersucht. Zusätzlich werden weitere Blühstreifen auf neuen Flächen angelegt. Im Rahmen des Projektes soll die gesellschaftliche Aufmerksamkeit für das Thema Artensterben weiter erhöht werden. Veranstaltungen und Medienberichte über die Untersuchungen der „Kindheitswiesen“ sind ein fester Bestandteil des Vorhabens.
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Eifel-Saatgut
Biologische Station im Kreis Düren
Die Biologische Station Düren arbeitet in Kooperation mit der Biologischen Station StädteRegion Aachen, der Biologischen Station im Kreis Euskirchen und der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft innerhalb eines LVR-Projektes an der Produktion von naturraumgetreuen Saatgut. Das heißt, dass in dem Saatgut lediglich Arten zu finden sein werden, die ursprünglich in der Eifel vorkamen. Dabei steht der Erhalt und die Aufwertung artenreicher Wiesen und Grünflächen mit heimischen Pflanzen im Vordergrund. Das Saatgut wird im Anschluss an das Projekt durch einen Vertriebspartner im Handel verfügbar sein.
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Natürlich Ehrensache - Ehrenamt im Naturschutz stärken
Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis
Die Förderung des ehrenamtlichen Naturschutzes ist das Ziel der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis. Hierbei werden Qualifikation und Motivation der Teilnehmenden gestärkt. Über das Projekt hinaus, sollen die neu gewonnenen Aktiven in der Arbeit der Umweltverbände und der Biologischen Station eingebunden werden.
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Blühbotschafter*innen
Biologische Station Bonn/Rhein-Erft
Die Anlage und Pflege von Grünflächen steht bei dem Projekt „Blühbotschafter*innen“ der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft im Fokus. Hier werden Menschen in der Praxis der dauerhaften Anlage von Grünflächen ausgebildet. Dabei sollen artenreiche Blühflächen entstehen und Bürger*innen zu insektenfreundlichen Aktionen angeregt werden. Auch Mitarbeiter*innen des öffentlichen Dienstes sollen von den Inhalten des Projektes profitieren und eine Ansprechstelle für Politik und Bürger*innen werden. Kooperationspartner des Projektes sind Bonn im Wandel e.V. und das Amt für Umwelt und Stadtgrün der Bundesstadt Bonn.
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Zukunftsperspektiven für die Obstwiesen in Bonn und dem Rhein-Erft-Kreis
Biologische Station Bonn/Rhein-Erft
Die Streuobstwiese gehört zu den wertvollsten Biotopen, die der Mensch geschaffen hat. Die Bäume bieten beispielsweise Nahrung und Lebensraum für Insekten und Vögel. Doch Nutzungsänderungen und Nutzungsaufgaben bedroht diese für das Rheinland typische Kulturlandschaft. Um den Obstwiesen in der Region eine Zukunftsperspektive zu geben, setzt die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft in Kooperation mit dem Naturpark Rheinland und der Unteren Naturschutzbehörde des Rhein-Erft Kreises auf die Ausbildung von Obstbaumwart*innen sowie die Aufklärung privater Wiesenbesitzer*innen. Des Weiteren werden Funde alter Sorten durch Veredelung gesichert.
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Student*innen & Interessierte erleben Biodiversität im Gelände: Anfänge dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken
Biologische Station Westliches Ruhrgebiet
Der Fachkräftemangel macht sich auch in Bereichen des Naturschutzes bemerkbar. Die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet versucht daher, junge Menschen für die wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Taxonomie zu begeistern. Hierzu sind Exkursionen zum Kennenlernen verschiedener Pflanzengruppen geplant. Sie lernen dabei die Biologische Station und ihre Arbeit besser kennen und unterstützen sie in ihren Aufgaben durch Citizen Science (Bürgerwissenschaft). Ein Fokus wird dabei auf das Monitoring und Kartieren von Nachtfaltern gelegt. Unterstützt wird das Projekt durch die Universität Bochum, die Universität Essen-Duisburg, die Berufsschulen und dem Haus Ripshorst in Oberhausen.
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BNE-Qualifizierung der Biologischen Station Haus Bürgel
Biologische Station Haus Bürgel
Im Rahmen der Initiative Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung plant die Biologische Station Haus Bürgel die Implementierung von BNE-Grundsätzen in die Qualifizierung der Mitarbeitenden. Eine Kooperation mit der BNE-Agentur NRW ist geplant, um eine Zertifizierung zu erreichen. BNE steht für eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie ermöglicht jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen.
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Kinder, raus mit euch! (Naturerfahrungsräume etablieren)
Biologische Station Haus Bürgel
Auf Bäume klettern, im Matsch planschen, Abenteuer erleben und Entdeckungen machen, ohne Vorgaben und Aufsicht – Spielen im Freien wie es früher üblich war, ist heute leider nur noch wenigen Kindern vergönnt. Ein Mangel an geeigneten Freiräumen, aber auch ein durchorganisierter Kinderalltag, Sicherheitsbedenken von Eltern sowie Naturentfremdung bei Kindern lassen dies kaum mehr zu. Vor diesem Hintergrund ist eine neue städtische Flächenkategorie entstanden: Naturerfahrungsräume. Diese großen, „wilden“ Grünflächen in unmittelbarem Wohnumfeld bieten Kindern durch ihren natürlichen Strukturreichtum vielfältige Anreize für Bewegung, Gestaltung, Interaktion und Rückzug. Dabei wird mit der BUND-Gruppe Düsseldorf und sowie der Stadt Wülfrath und Langenfeld kooperiert.
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Mitarbeiter der Station beim Anlegen einer großen Hecke auf dem Gelände einer der LandschaftsHelden in Leverkusen (Quelle: Max Appelshoffer, NABU-Naturschutzstation Leverkusen - Köln).
LandschaftsHeldInnen: Vor Ort aktiv für den Erhalt der Kulturlandschaft
NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln
Das Projekt beschäftigt sich mit dem Phänomen der Solastagie – dem Gefühl, dass den Menschen „Ihre Heimat“ durch die Veränderungen in der Landschaft verloren geht. Die Naturschutzstation wird häufig von Leuten angesprochen, die diesem Gefühl Ausdruck verleihen möchten. Oft verbunden mit der Bitte, die Pflege eigener Flächen zu übernehmen und eine alte Kulturlandschaft zu gestalten. Im Rahmen des Projektes wird fachliche und praktische Unterstützung angeboten sowie die Geschichte der Kulturlandschaften erzählt. Insgesamt sollen so Portraits von 10 engagierten Menschen erstellt werden und eine Gesamtfläche von 50.000m² ökologisch aufgewertet werden.
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AWiKids - Apfelwiesenkinder
Biologische Station Haus Bürgel
Streuobstwiesen bieten einen optimalen Naturerfahrungsraum für Schulkinder. Sie erfahren den JAhresverlauf auf der Wiese, erleben die hohe Artenvielfalt von Insekten und Vögeln und lernen viel über die Bedeutung der Strukturvielfalt in der Landschaft. Darum möchte die Biologische Station Haus Bürgel Streuobstwiesenbesitzer*innen mit Kitas aus der Nachbarschaft zusammenbringen und bei der Planung und Umsetzung von Wissens- und Aktionstagen unterstützten. Als Dankeschön für die Teilnahme am Projekt erhalten die Besitzer*innen einen Obstbaumpflegetag durch die Biologische Station.
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Veranstaltungen für Groß und Klein bei der NABU-Naturschutzstation Niederrhein (Quelle: Ulrike Warschau).
Spot on für Natur(-schutz) im Nordkreis Kleve
NABU-Naturschutzstation Niederrhein
Die Naturschutzstation ist 2019 nach Kleve umgezogen und wird mit diesem Projekt stärker in der Region verwurzelt. Die Schaffung eines regionalen Netzwerkes und die Gewinnung neuer Unterstützer*innen und Partner*innen sollen der Station bei ihrer zukünftigen Arbeit in der Region helfen. Hierzu wird die Vernetzung mit Verbänden und Vereinen aus der Region gesucht und der Austausch mit der Bürgerschaft gestärkt.
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Hier entsteht der Bergische Naturgarten (Quelle: Frederik Grundmeier, LVR-FML)
Bergischer Naturgarten – erleben, lernen, nachahmen
Biologische Station Oberberg
Naturnahe Gärten können ein wichtiger Lebensraum für Insekten sein. Besonders in Zeiten ausgeräumter Agrarlandschaften bergen artenreiche Privatgärten das Potenzial für wertvolle Biotope. In Kooperation mit dem Naturgarten e.V. und dem LVR-Freilichtmuseum Lindlar wird eine aktuell ungenutzte Fläche des Museums zu einem Schaugarten für einen naturnahen Garten umgestaltet. Dabei wird auf die Barrierefreiheit der Wege und Informationstafeln des Gartens geachtet. Zusätzlich wird rund um den neuen Garten ein digitales Lernangebot geschaffen. So wird den Besucher*innen vermittelt, wie sie das Potential ihres heimischen Grundstücks für die Artenvielfalt nutzen und dem Insektensterben aktiv entgegenwirken können.
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Die Fotofalle hält den Biber vor einer Biberburg fest (Naturschutzzentrum Gelderland).
Biber im Raum Geldern - eine Konflikt- und Potentialanalyse für ein Bibermanagement
Naturschutzzentrum Gelderland
Biber schaffen durch ihr Wirken in der Natur wertvolle Biotope, die sonst in der heutigen Kulturlandschaft nur schwer zu erhalten sind. Allerdings gibt es durch den Dammbau des Bibers und den darauffolgenden Überflutungen ein großes Konfliktpotential mit Anwohnern, Land- und Forstwirten. Im Rahmen des Projektes wird eine Vorstudie erstellt, die ein zukünftiges Bibermanagement für den Raum Geldern aufzeigen soll. Hierzu werden Gefahren und Potentiale aufgezeigt sowie Handlungsempfehlungen entworfen. Dabei wird mit der bibererfahrenen Biostation Düren zusammengearbeitet.
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Das Herz der Wanderausstellung - der Erinnerungsschrank (Quelle: Florian Treede).
Naturkundliche & künstlerische Erfahrungen durch ein Stück von dir/mir, früher und hier teilen
Biologische Station Westliches Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet erlebte in den letzten Jahrzehnten einen massiven Strukturwandel durch den Wegfall eines Großteils der Schwerindustrie und des gesamten Bergbaus. Kinder wissen inzwischen nicht mehr viel von der Bedeutung des Bergbaus und der Industrie für die Region und wie sehr sich die Landschaft verändert hat. Darum bringt die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet Generationen in den Austausch. Kinder und Senioren können gemeinsam Exkursionen erleben und sammeln neben Eindrücken auch Gegenstände, die in Workshops zu kleinen Kunststücken verarbeitet werden. Die Ergebnisse werden dann in einer Wanderausstellung in Schulen, Seniorenheimen und weiteren Einrichtungen der Region zu bewundern sein.
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KuLaDig-Natur
Biologische Station im Kreis Wesel
Kulturelemente in der Landschaft haben eine enorme Bedeutung für Natur, Umwelt und somit auch für die Biodiversität. In diesem Projekt werden floristisch-faunistische Daten an 20 bereits vorhandenen KuLaDig-Objekten gesammelt. Die Einträge werden in der Datenbank im Anschluss entsprechend ergänzt. So wird das spezialisierte Wissen, für die Allgemeinheit zugängig gemacht.
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