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Eine Gruppe von Fahrradfahrern fährt im Sonnenschein entlang eines Getreidefeldes.

Biologische Stationen Rheinland

Kooperation LVR

Das LVR-Netzwerk Kulturlandschaft

Allgemeines

Die enge Zusammenarbeit von Naturschutz und Kulturlandschaftspflege wird bereits seit Ende 2007 durch die Kooperation des Landschaftsverbandes Rheinland mit den 19 Biologischen Stationen im Rheinland vorangetrieben.

Unter dem Motto "Netzwerk Umwelt bilden - Umweltschutz stärken" hatte die Landschaftsversammlung Rheinland Ende des Jahres 2007 ein Angebot zur Kooperation des Landschaftsverbandes Rheinland mit den Biologischen Stationen im Rheinland beschlossen. Der Vorschlag wurde von den Stationen engagiert aufgegriffen und zahlreiche Ideen und Projekte wurden seitdem erfolgreich umgesetzt. Seit Frühjahr 2017 läuft die gemeinsame Projektarbeit unter dem Namen "LVR-Netzwerk Kulturlandschaft", um insbesondere die Förderung des landschaftlichen kulturellen Erbes zu unterstreichen.

Die Kooperation ergänzt die bestehenden Netzwerkkontakte und Projekte des LVR-Fachbereiches Regionale Kulturarbeit und wird in der Abteilung Kulturlandschaftspflege betreut. Jährlich stellt der LVR für das Netzwerk 1,25 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wurden bereits an die 200 Projekte erfolgreich abgeschlossen und es gibt zahlreiche weitere sinnvolle und wichtige Projektideen die in Zukunft umgesetzt werden.

Kurzinfo: Biologische Stationen im Rheinland

Im Rheinland gibt es 19 Biologische Stationen, die in der Regel als Vereine organisiert sind. Mitglieder sind vor allem Kreise und Städte, Naturschutzverbände und Landnutzer wie Land- und Forstwirtschaft. Einzelne Biologische Stationen sind in der Trägerschaft von Naturschutzverbänden. Die finanzielle Förderung der Biologischen Stationen erfolgt überwiegend durch das Land.

Der LVR bietet den Biologischen Stationen durch das Netzwerk Kulturlandschaft eine gemeinsame rheinische Austauschplattform. Ziel ist es, eine Marke für die Öffentlichkeit mit individuellen Profilen zu schaffen. Der LVR unterstützt die Biologischen Stationen durch einen gemeinsamen Internetauftritt sowie Informationsflyer und Broschüren. Darüber hinaus stehen die Projektentwicklung und -vermittlung sowie die Entwicklung von Umweltbildungsangeboten im Vordergrund.

Historisches - Die Anfänge der Kooperation

Im Jahr 2007 stellte der Landschaftsverband den Biologischen Stationen im Rheinland 500.000 Euro zur Verfügung. Dadurch konnten 17 Projekte aus den Themenfeldern Umweltbildung und Barrierefreiheit, Kulturlandschaft, Biotop- und Artenschutz verwirklicht werden. Hierbei wurde auf eine möglichst ausgewogene Berücksichtigung der Teilregionen sowie der Ballungsräume und des ländlichen Raumes geachtet.

Für das Jahr 2007/2008 wurden Konzepte und Angebote u.a. im Bereich der Umweltbildung entwickelt, die sich an ein möglichst breites Publikum richten. Kinder und Erwachsene, Menschen mit und ohne Behinderung, Jung und Alt wurden dabei gleichermaßen berücksichtigt. Ein weiterer Schwerpunkt war der Schutz der Streuobstwiesen.

Weitere Themen waren beispielsweise kulturhistorisch bedeutsame Hohlwege, Schutzmaßnahmen für bedrohte Schmetterlingsarten, die Gewinnung von regionalem Saatgut oder die Vermarktung regionaler Produkte.

Historisches - Die Fortführung der Kooperation

Im Rahmen der Kooperation des Landschaftsverbandes Rheinland mit den Biologischen Stationen Rheinland hat der Umweltausschuss des LVR in seiner Sitzung am 21. Mai 2008 im Landschaftspark Duisburg-Nord das Förderprogramm für das Jahr 2008 beschlossen. Nachdem durch die erste Förderung des LVR im Jahr 2007 zahlreiche Projekte der Biologischen Stationen erfolgreich auf den Weg gebracht werden konnten, wurden nachfolgend Mittel in einer Höhe von insgesamt 1.000.000 Euro für weitere Projektentwicklungen bereitgestellt.

Zur Unterstützung der Netzwerkbildung wurden insbesondere solche Projekte gefördert, die Umweltbildung mit weiteren Aufgabenfeldern verknüpfen. So richteten sich beispielsweise Programme für ein barrierefreies Naturerlebnis an Menschen mit Behinderungen.

Nach erfolgreichen Kooperationsprojekten im Jahr 2007, haben sich auch im Folgejahr mehrere Stationen als Partner für die Erarbeitung und Umsetzung einzelner überregionaler Projekte zusammengeschlossen. Auch in den Jahren 2009 bis 2019 stellte der Landschaftsverband Rheinland jeweils 1.000.000 € für Projekte zur Verfügung, welche die wertvolle Arbeit der Biologischen Stationen im LVR-Netzwerk Landschaftliche Kulturpflege fortführen. Neue Konzepte aus dem Bereich des Artenschutzes werden umgesetzt, die Naturerlebnis- und Umweltbildungs- Angebote für alle wurden stetig erweitert und die Vernetzung, Bündelung und Aufbereitung von Informationen konnte fortgeführt werden.

Seit 2020 werden die Projekte der Biologischen Stationen mit 1.250.000 € pro Jahr gefördert. Im Jahr 2023 startete der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit der Förderung der Biologischen Stationen in Westfalen-Lippe nach Vorbild des LVR-Förderprogrammes. In Zukunft sind verstärkt Kooperationen und gemeinsame Veranstaltungen von LWL, LVR und den Biologischen Stationen in ganz Nordrhein-Westfalen geplant. So fand im Juli 2024 in Kooperation mit dem LWL die erste gemeinsame Fortbildung zum Thema "Biomonitoring mit Drohnen" für alle Biologischen Stationen Nordrhein-Westfalens statt.

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