Projekte 2024
Hier finden Sie Informationen zu den ab dem Jahr 2024 umgesetzten Projekten des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft (Förderung fand im Vorjahr statt).
Die Müngstener Brücke und das Tal der Wupper. (Quelle: J. Dahlmann BSMW)
Unterwegs im Tal der Wupper
Biologische Station Mittlere Wupper
Die Müngstener Brücke gilt nicht zuletzt wegen ihrer Bauweise als bergische Antwort auf den Eiffelturm. Mit 107 Metern ist sie die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Um sie herum liegt der Brückenpark, der als Wander- und Naherholungsgebiet viele Touristen anzieht. Die Biologische Station Mittlere Wupper schafft in Kooperation mit den Städten Solingen und Remscheid sowie dem Naturpark Bergisches Land Möglichkeiten für ein barrierefreies Naturerlebnis. Unter anderem durch den Einsatz neuer Medien. Ziel ist es, die Besucherinnen und Besucher für die Belange des Arten- und Naturschutzes zu sensibilisieren, wobei auch die Auswirkungen des Tourismus und des Klimawandels auf die Natur im Fokus stehen.
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einIGELn, wegSEHEN, Grundschüler*innen helfen besser
Biologische Station Haus Bürgel
Notstationen für Igel sind nicht in allen Regionen gleichmäßig vorhanden. Um der Nachfrage nach Igelpflege gerecht zu werden, startet die Biologische Station Haus Bürgel ein Pilotprojekt. In Schulen soll die Möglichkeit geschaffen werden, Igel gesund zu pflegen und sicher zu überwintern, um sie im Frühjahr wieder auswildern zu können. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler mit einbezogen werden. Zusätzlich wird es pädagogische Angebote geben, in denen die Kinder viel über die Tiere und ihren Lebensraum erfahren.
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Rotkehlchen auf einem Friedhof bei Bonn. (Quelle: Paul Kornacker)
Vielfalt in der Stille
Biologische Station Bonn/Rhein-Erft
Bereits mit dem Vorprojekt „Lebensstätte Friedhof“ konnte die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft das Potential der Bonner Friedhöfe in Sachen Artenvielfalt unter Beweis stellen. In diesem Projekt werden neue Aspekte wie Schattsäume, einjährige Blühflächen, Mauern sowie der Schutz gefährdeter Tierarten konzipiert und erprobt sowie Pilotmaßnahmen aus dem Vorprojekt ausgeweitet und evaluiert. Maßnahmen für Fledermäuse und Bilche gehören ebenso zum Programm wie das Aufstellen von Informationstafeln und das Angebot von Führungen. Abschließend wird ein Treffen zur Vernetzung ähnlicher Projekte auf Friedhöfen organisiert.
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We want Moore Klimaschutz
Biologische Station Haus Bürgel
Moore sind für den Klimaschutz in Deutschland von großer Bedeutung. Sie speichern viel organische Substanz und damit CO2. In der Moorschutzstrategie des Bundes wird die Notwendigkeit von Mooren als „Kohlenstoffspeicher“ betont. In diesem Projekt bringt die Biologische Station Haus Bürgel Schülerinnen und Schülern der Klassen 4 bis 7 den Lebensraum Moor näher und wie durch die richtige Pflege ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. Auch die Pflege von Moorflächen durch die Schulklassen selbst ist Teil des Projektes.
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Mehr Kohle für den Klimaschutz – Potenzialanalyse
Biologische Station Haus Bürgel
In den Bereich Carbon Farming fällt das Projekt der Biologischen Station Haus Bürgel zur Einarbeitung von Kohle in Böden. Die verwendete Kohle wird durch die Verkohlung von Schnittgut gewonnen. In Anlehnung an die alte Köhlerkultur wird hier mit modernen Methoden Kohlenstoff gebunden. Ziel des Projektes ist es, die Potenziale und Möglichkeiten solcher Methoden in der Region aufzuzeigen und die Ergebnisse zu publizieren.
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Auch bei Wind und Wetter wird geputzt (Quelle: Biologische Station Oberberg)
Ehrenamt stärken, Naturschutz voranbringen
Biologische Station Rhein-Berg
Der Zustand unserer Naturschutzgebiete ist oft nicht so, wie er sein sollte. Dadurch kann potenzieller Lebensraum für seltene Arten verloren gehen. Deshalb sind ehrenamtlich engagierte Menschen notwendig, um die Pflege der Flächen zu gewährleisten. Genau hier setzt das Projekt der Biologischen Station Rhein-Berg in Kooperation mit der Biologischen Station Oberberg, der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft, dem NABU Oberberg, dem Rheinisch-Bergischen Naturschutzverein und der Natur- und Umwelschutz-Aakademie NRW an. Bis zu 40 Freiwillige werden in dem Projekt ausgebildet, um die Biologischen Stationen bei ihrer Arbeit und damit z.B. bei der Pflege von Naturschutzgebieten zu unterstützen.
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Mitarbeiter*innen der Biologischen Station Krickenbecker Seen bei der Biotoppflege im NSG Brachter Wald. (Quelle: Anja Neuber)
Aktiv für die Natur - Gemeinsam Biotope erhalten
Biologische Station Krickenbecker Seen
Eine wichtige Aufgabe der Biologischen Stationen ist der Erhalt und die Pflege von Naturschutzgebieten mit ihren typischen Kulturlandschaften. Um dieses Wissen zu erhalten, wird im Rahmen dieses Projektes in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schwalm-Nette ein Handbuch zur Biotoppflege erarbeitet. Dieses wird allen Biologischen Stationen mit ähnlichen Naturräumen zur Nutzung und Erweiterung zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden Schulungen für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen erarbeitet und durchgeführt. Die Konzeptionierung einer Ausstellung sowie begleitende Öffentlichkeitsarbeit ist ebenfalls Bestandteil des Projektes.
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Bundesweit bedroht – Die Wechselkröte (Quelle: Dagmar Ohlhoff)
Kulturfolger gesucht – die Wechselkröte
Biologische Station im Kreis Düren
Die durch ihre typische Fleckenzeichnung und ihre melodisch-trillernden Rufe sehr auffallende Wechselkröte ist bundesweit bedroht und auch im Kreis Düren sehr stark gefährdet. Die wenigen bekannten Vorkommen verteilen sich auf die Börde nördlich der Linie Nörvenich – Langerwehe. Sie meidet die Nähe des Menschen nicht, sondern besiedelt neben Kiesgruben auch Dörfer und selbst Städte, wie beispielsweise Düren. Um der Art zu helfen, wird die Biologische Station im Rahmen des LVR-Projekts, erste Maßnahmen zum Schutz der Wechselkröte umsetzen. Dafür ist es notwendig, ihre Verbreitung im Kreis Düren zu kennen. Im Umfeld ihrer Vorkommen benötigen werden anschließend geeignete Flächen benötigt, auf denen der Bau von Laichgewässern möglich ist. Dafür eignen sich offene, wenig oder nicht genutzte Flächen, wie Ruderalflächen oder Brachen in der offenen Landschaft, aber auch Bereiche am Rand von Siedlungen. Gärten können ebenfalls für die Wechselkröte geeignet sein. Zur Fortpflanzung nutzt die Wechselkröte zudem kleine Gewässer, diese müssen aber bestimmte Eigenschaften aufweisen. In dem Projekt wird der Bau geeigneter Gewässer finanziell unterstützt.
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Raus aus der Fabrik, rein in die Natur!
Biologische Station Mittlere Wupper
Dieses Projekt widmet sich in Zusammenarbeit mit dem LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs der industriell geprägten Kulturlandschaft Solingens. Auf einem Wanderweg wird die Geschichte der Solinger Geographie erklärt. Warum verlagerten sich die Siedlungen von den Bachtälern auf die Höhenrücken? Und was hat die Industrialisierung damit zu tun? Diese Fragen werden in einer Führung erläutert, die im Rahmen des Projektes entwickelt wird und in das Programm des Industriemuseums aufgenommen werden wird. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Garten der ehemaligen Villa der Familie Hendrichs, der Besitzerfamilie der Gesenkschmiede. Dieser wird weitestgehend in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Die Familie nutzte den Garten unter anderem zur Selbstversorgung.
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Wiesenmonitoring in Parks
Biologische Station Westliches Ruhrgebiet
Für sechs Parkanlagen in Mühlheim an der Ruhr, Oberhausen und Gelsenkrichen wird das Potenzial für die Biodiversität untersucht. Städte können durch nachhaltige Pflege und einfache Maßnahmen (z.B. Aussaat von regionalem Saatgut) die Artenvielfalt auf städtischen Grünflächen erhöhen. Unterstützt wird das Vorhaben vom Lehrstuhl für Biologie der Ruhr-Universität Bochum. Die Öffentlichkeit wird über die Ergebnisse informiert und die Wiesen für einen längeren Zeitraum nicht gemäht werden. Dabei findet eine gemeinsame Förderung mit dem Naturfonds des Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) statt.
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Klimawandel, Artenvielfalt, Nachhaltigkeit – Naturmodule für die Schule (KANNS)
Biologische Station Westliches Ruhrgebiet
Unter besonderer Berücksichtigung der Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit werden 5-wöchige Module in Kindertagesstätten und Schulen durchgeführt. Dabei werden die Unterrichtseinheiten auch für inklusive Gruppen und Förderschulen entwickelt. Die Schulen befinden sich im gesamten Ruhrgebiet. Unterstützt wird das Projekt durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Beide Landschaftsverbände treten somit als Zuwendungsgeber innerhalb des Projektes auf.
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Tour de Industrienatur – eine GPS-Ralley auf den Spuren der Biodiversität im Ruhrgebiet
Biologische Station Westliches Ruhrgebiet
Durch den Wegfall der Schwerindustrie hat sich auf vielen Industriebrachen eine eigene Natur entwickelt - die Industrienatur. Diese Industrienatur soll innerhalb des Projektes durch Exkursionen an die Schüler*innen vermittelt werden. Dazu wird eine GPS-Rallye mit der App Bipacours durchgeführt. Die Schüler*innen lernen dabei viel über den Strukturwandel der Region sowie die Standortbedingungen und über Flora und Fauna der Industrienatur.
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Natürlich Inklusiv
Biologische Station Oberberg
Die Biologische Station Oberberg koordiniert für die Jahre 2024 und 2025 ein groß angelegtes Projekt zum barrierefreien Naturerleben mit gemeinsamen Kooperations- und Fortbildungsveranstaltungen. Unter dem Projektnamen „Natürlich Inklusiv“ erhalten zudem insgesamt neun Biologische Stationen Fördermittel für die Umsetzung eines jeweils eigenständigen Vorhabens. Neben der Koordination des Gesamtprojektes wird die Biologischen Station Oberberg eine Lesereise für das Buch „Lesebuch Landschaft in Leichter Sprache“ organisieren. Projekte anderer Biologischen Stationen sind beispielsweise die Förderung des gemeinsamen Gärtnerns von Kindern und Senioren, eine barrierefreie Teichplattform oder die Einrichtung einer Naturtheaterbühne.
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Förderung der Verständigung zu Themen im Spannungsfeld Natur-Kulturlandschaft
NABU-Naturschutzstation Niederrhein
In Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal möchte die NABU-Naturschutzstation Niederrhein einen Beitrag zur Verständigung zwischen Akteuren des Naturschutzes und der Kulturlandschaftpflege, wie z.B. der Landwirtschaft, leisten. Dazu werden Veranstaltungen durchgeführt, bei denen Expert*innen zu Wort kommen. Darauf aufbauend werden Lösungsansätze diskutiert und die Öffentlichkeit mit einbezogen. In einer Online-Publikation werden schließlich die Lösungsansätze aus den Diskussionen festgehalten.
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Biodiversität auf Friedhöfen kommunizieren
Biologische Station Westliches Ruhrgebiet
Auf die Erfolge des Projektes „Biodiversität auf Friedhöfen im Westlichen Ruhrgebiet“ wird die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informiert. Hierfür werden Exkursionen zu den betreffenden Friedhöfen organisiert und Fachvorträge gehalten, um Interessierte einzubeziehen und das Bewusstsein für die Biodiversität in urbanen Gebieten zu stärken.
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Konzeption zur Biotopvernetzung in Zeiten von Artensterben und Klimawandel im Rheintal
Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis
Biotopvernetzung durch Trittsteinbiotope kann zum Erhalt und zur Ausbreitung von Arten beitragen. In Zusammenarbeit mit dem Arboretum Park Härle in Bonn Oberkassel und der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft wird eine Vorstudie zur umfassenden Analyse der aktuellen ökologischen Situation und zur Umsetzung von Biotopvernetzungsmaßnahmen unter Berücksichtigung des Klima- und Nutzungswandels erstellt. Der Park Härle dient dabei als Modell für eine Fallstudie. Damit kann das Projekt einen Beitrag zur Biodiversität in der Region unter Berücksichtigung des Klimawandels leisten.
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Nacht in der Dingdener / Büngener Heide
Biologische Station im Kreis Wesel
Die Dingdener/Bürgener Heide liegt im Übergangsbereich zwischen Rheinland und Westfalen und weist noch weitgehend natürliche Nachtbedingungen auf. Das Projekt vermittelt, welche Lebewesen nachtaktiv und auf Dunkelheit angewiesen sind. Es leistet einen Beitrag zur Wertschätzung der nächtlichen Dunkelheit als „Biotop“. Nachtlebensräume werden erhalten und gefördert. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Naturpark Hohe Mark und der Stiftung Büngener/Dringdener Heide durchgeführt. Gefördert wird das Projekt ebenfalls durch den Naturfonds des Landschaftsverbandes Westfalen - Lippe (LWL).
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