Am Mittwoch, den 18.05.2022 fand das 18. LVR-Forum Naturschutz und Kulturlandschaft statt - zum ersten Mal in seiner Geschichte als Hybridveranstaltung. So verfolgten Interessierte vor Ort und vor dem Bildschirm gemeinsam die spannenden Vorträge der Referenten.
Den Einstieg machte die Diplom-Landschaftsökologin Stefanie Heinze vom Bundesamt für Naturschutz (BfN). Sie referierte über das Thema "Gefährdung von Biotoptypen in Deutschland". Dazu stellte sie zunächst die Rote Liste als Mittel der Gefährdungsbewertung nach nationalem Bewertungsverfahren vor, bevor sie auf die verschiedenen Gefährdungsursachen von Biotoptypen in Deutschland einging. Als Fazit ließ sich festhalten, dass Renaturierungen umfassend notwendig sind.
Anschließend berichtete Dr. Christine Thiel-Bender vom BUND über das Projekt "Spurensuche Gartenschläfer". Der Gartenschläfer gehört zur Familie der Bilche und hat in den vergagnenen 30 Jahren einen dramatischen Rückgang erlebt. Innerhalb des Projekts soll insbesondere der Kenntnisstand über seine Verbreitung in Deutschland erweitert und Ursachen für den Rückgang identifiziert werden. Anschließend soll ein bundesweites Schutzkonzept erarbeitet werden, um die Situation des "vergessenen Bilchs" zu verbessern.
Im letzten Beitrag nahm Sandra Hasenclever vom Wupperverband die Flutereignisse vom letzten Jahr noch einmal zum Anlass und berichtete über die klimangepasste Entwicklung heimischer Gewässer - eine Herausforderung vor dem Hintergrund zunehmend extremer Wetterereignisse. Sie zeigte anhand zahlreicher Bilder, worauf es bei einem "grünen Hochwasserschutz" ankommt und berichtete über das immer größer werdende Spannungsfeld zwischen Hochwasserschutz und Wasserhaltung in Trockenzeiten.
Das nächste LVR-Forum Naturschutz und Kulturlandschaft im Rheinland findet am 26.10.2022 statt. Ob digital oder vor Ort in Köln-Deutz wird noch entschieden.
Das Programm des 18. LVR-Forums finden Sie hier. (PDF, 360 KB)